Endlich war es wieder mal soweit - Zeit für unser diesjähriges Stammessommerlager. Unser Pfad führte uns dieses Jahr ins schöne Kinzigtal, genauer gesagt, nach Wolfach.
Pünktlich am 01.08.2009 um 9.00 Uhr ging die Reise in Gundelsheim am Bahnhof los. Nachdem wir uns alle die Küsschen und Umarmungen unserer Eltern für die nächsten 9 Tage gesichert hatten, konnte der Zug, ohne größere Verspätung in Richtung Süden starten. Daniel, Julia, Matthias und Florian traten gleichzeitig die weite Reise im Autokonvoi an.
Die Zugfahrt war wie immer super lustig und die mitreisenden Leiter überlegten sich wohl schon jetzt, ob sie genug Kräfte für die nächsten Tage mit im Gepäck haben.
Der Autokonvoi war glücklicherweise schon knappe 3 Stunden vor uns anderen am Zeltplatz. So blieb uns einiges an Zeltaufbau in brütender Mittagssonne erspart!
Dafür mussten wir die letzten 4,5km bis zum Lagerplatz wandern, was auch ziemlich schweißtreibend war! Dort angekommen, erkundeten wir die Umgebung, bauten anschließend noch die restlichen Zelte auf und machten Holz im Wald fürs nächtliche Lagerfeuer.
Die erste Nacht war viel zu kurz und der Morgen kam irgendwie viel zu früh (Anmerkung des Webmasters: Ist dass im Lager nicht immer so?). Trotzdem waren wir alle voller Tatendrang und gespannt auf das heutige Programm - offene Workshops! Es gab viel Interessantes zu erleben. Matthias und André bauten mit uns Schwedenstühle, Sarah und Griseldis lehrten uns Halstuchknoten und Schlüsselanhänger, bei Julia zauberten wir kreative Gummibärchen und bei Daniel machten wir uns an kleinere Lagerbauten. So war unser Tag rasch zu Ende, denn am Abend stand schon dass nächste Highlight auf dem Programm - selbstgemachte Schupfnudel für 20 Personen. Die Leiter kochten schon den ganzen Tag fleißig Kartoffeln ab, schälten sie, drückten sie durch die Presse, formten Schupfnudeln .... LECKER!!!!
Den nächsten Tag füllten wir nochmals komplett mit Workshops, da schließlich jeder alles sein Eigen nennen wollte.
Der Dienstag sollte für uns besonders spannend werden. Unsere Leiter hatten uns für eine Bergwerkstour in der Grube "Wenzel" angemeldet. Ausgestattet mit viel zu großen Regenmäntel, riesigen gelben Gummistiefeln und einem Grubenhelm mit Stirnlampe gingen wir mit unserem Grubenführer "unter Tage". Wir verbrachten insgesamt 3 Stunden in der Dunkelheit, Licht gab uns nur unsere kleine Grubenlampe. Wir hörten viele interssante Dinge, die uns vorher nicht bekannt waren und hatten die Möglichkeit, all unsere Fragen beantworten zu lassen. Im Anschluss an die Grubentour wanderten wir gemeinsam ins Städtchen Wolfach um zu bummeln, unsere Süßigkeitsvorräte wieder aufzufüllen, Eis essen und relaxen an der Kinzig. Mit einem üppigen Schokofondue ließen wir den Tag ausklingen.
Die Zeit verging mal wieder wie im Fluge und schon war es wieder Mittwoch. Schwimmbadtag! Um dort hin zu kommen mussten wir jedoch eine halbe Weltreise hinter uns bringen. 4,5km Fußmarsch bis zur Bushaltestelle, 15 Minuten Busfahrt zum Bahnhof, dort 2 Stunden Aufenthalt, danach 15 Minuten Zugfahrt nach Hausach, von dort 35 Minuten Fußmarsch zum Schwimmbad! Wer würde zu Hause solche Strapazen auf sich nehmen um einige Stunden Spaß im Schwimmbad zu haben und dass auch noch freiwillig???? Den ganzen Nachmittag verbrachten wir also im Schwimmbad, bevor alles Abends von Neuem begann!
Donnerstag und Freitag waren dann für Stufenaktivitäten reserviert. Die Wölflinge und Jungpfadfinder veranstalteten eine Olympiade auf und um den Lagerplatz.
Die Pfadistufe ging auf einen Hike (Anmerkung des Webmasters: Ein Hike ist eine mehrtägige Wanderung. Man macht sich auf den Weg. Dafür muss man gut vorbereitet und ausgestattet sein. Im übertragenen Sinne für unseren gemeinsamen Weg: Gemeinschaft, sich auf den Anderen verlassen können, sich gegenseitig stärken und unterstützen, auf Ballast verzichten… Jeder ist wichtig, jeder hat eine Aufgabe). Beide Gruppen erlebten spannende 2 Tage, Näheres kann man in den einzelnen Stufenberichten nachlesen.
Nachdem sich alle wieder gesund auf dem Lagerplatz eingefunden hatten, wurde Abends am Lagerfeuer Erlebtes ausgetauscht, gemeinsam gesungen und gelacht bis weit in die Nacht hinein.
Am Samstag mussten wir uns leider schon wieder langsam ans Zelte abbauen, Lagerplatz säubern und Material verpacken machen, aber nicht bevor wir zwei weitere Lagerhighlights hinter uns gebracht hatten. Die Sommerrodelbahn und der Park der Sinne warteten bereits auf uns. Aktion war angesagt! Die Rodelbahn wurde komplett von uns in Beschlag genommen. Im Affentempo rasten wir die Bahn hinunter, stiegen aus und setzten uns auf der anderen Seite wieder für eine neue Fahrt in die Rodelschlitten. Nachdem wirklich alle genug hatten fuhren wir zum Park der Sinne. Unsere Schuhe mussten dort leider draußen bleiben, denn von nun an erkundeten wir den Park barfuss! All unsere Sinne wurden auf schlappen 4km Strecke auf die Probe gestellt. Es war wirklich eine tolle Erfahrung, auch wenn unsere Füße danach rabenschwarz waren. Den Rest des Tages verbrachten wir mit Gruppenspielen wie Fußball, Tischtennis, Basketball und Festvorbereitungen. Am Abend sollte nämlich ein großes Abschlussfest stattfinden. Ein reichhaltiges Buffet und schöne letzte Stunden am Lagerfeuer mit interessanten Erkenntnissen, machten den letzten Abend unvergessen!
Sonntags mussten wir dann leider schon sehr früh aufstehen, die restlichen Zelte abschlagen und die beiden Hänger bepacken.
Auf der Heimfahrt waren dann alle von den Ereignissen der letzten Tage total erschlagen und verschliefen fast die komplette Zugfahrt!
An der Haßmersheimer Fähre wurden wir von unseren Eltern, Geschwistern und Freunden wieder in die Arme geschlossen. Nachdem auch am Gruppenzimmer wieder alles Material verräumt war, folgten wir der guten alten Tradition und sangen, uns an den Händen haltend, "Nehmt Abschied Brüder"!